Matt Campbell, Technischer Leiter und Mitbegründer
Matt Campbell ist ein sehbehinderter Softwareentwickler, der sich seit Ende der 1990er Jahre mit der Verbesserung der Barrierefreiheit beschäftigt.
Linux Accessibility Contributor
Er begann seine Karriere als Entwickler für Barrierefreiheit mit Beiträgen zum Linux-Desktop-Betriebssystem.
Sein Ziel war es, eine nützliche Alternative zu den teuren Windows-Hilfstechnologien der damaligen Zeit zu schaffen.
Serotek-Produktentwickler
Im Jahr 2001 schloss sich Matt mit Mike Calvo bei Serotek zusammen, um Barrierefreiheit nicht nur erschwinglich, sondern auch einfach nutzbar zu machen.
Matts innovativer Ansatz bei der Software-Entwicklung führte zu vielen bahnbrechenden Funktionen. So mussten die Benutzer beim Surfen im Internet mit dem Bildschirmlesegerät System Access nicht mehr in einen speziellen Modus wechseln, um Formulare auszufüllen.
Schöpfer von Seroteks System Access to Go
Matt hat System Access to Go entwickelt, ein funktionsreiches Bildschirmlesegerät, das auf jedem Windows-PC läuft.
System Access to Go wird über einen einfachen Webbrowser betrieben und ist das erste Bildschirmlesegerät seiner Art, das keine Installation erfordert.
Blinde und Sehbehinderte können heute über die Stiftung Accessibility Is a Right (AIR) jeden PC zugänglich machen, egal wo auf der Welt sie sich befinden, und das völlig kostenlos.
Entwickler von Serotek’s RIM & RAM
Matt hat auch die beiden Fernzugriffslösungen von Serotek entwickelt: Remote Incident Manager (RIM) und Remote Access Manager (RAM).
Diese beiden Kundensupport-Tools ermöglichen es blinden IT-Fachleuten, technischen Support und Schulungen für blinde und sehende Benutzer anzubieten.
Multiplattform-Entwickler
Während seiner Zeit bei Serotek entwickelte Matt weitere verschiedene Anwendungen für alle wichtigen Plattformen:
- Windows
- MacOS
- IOS
- Android
- Amazon Alexa
- Webbasierte Umgebung
Eintritt in das Windows-Barrierefreiheitsteam von Microsoft
2017 verließ Matt Serotek, um dem Windows Accessibility Team bei Microsoft beizutreten.
Als Teil dieses Teams leistete Matt wichtige Beiträge zur Entwicklung von Narrator, dem in Windows integrierten Screenreader. Neben anderen Verbesserungen implementierte er ein überarbeitetes Tastaturlayout und trug zur Unterstützung von Narrator für den Chrome-Webbrowser bei.
Matt spielte auch eine Schlüsselrolle bei den wichtigen Verbesserungen der Windows UI Automation API. Seine Beiträge haben dazu beigetragen, dass eingebaute Windows-Hilfstechnologien und solche von Drittanbietern einen umfassenden, reaktionsschnellen, sicheren und robusten Zugriff auf selbst die komplexesten Anwendungen ermöglichen.
Langjährige Anhänger von Serotek erinnern sich vielleicht an den Blog von 2016 über Probleme mit dem Microsoft Edge-Browser. Matt hat die meisten der Punkte geschrieben und ist besonders stolz darauf, dass er während seiner Zeit bei Microsoft zur Lösung der Probleme beigetragen hat, die er in diesem Blogpost angesprochen hat.
Matt kommt zu Pneuma Solutions
Etwas mehr als drei Jahre nach seinem Wechsel zu Microsoft hat sich Matt erneut neuen Herausforderungen zugewandt.
Er hat sich Mike Calvo angeschlossen, dieses Mal als Mitbegründer und Chief Technology Officer (CTO) von Pneuma Solutions: dem führenden Unternehmen für barrierefreie Cloud-basierte Lösungen.
Hier wird Matt die Entwicklung von Lösungen für einige der dringendsten Zugänglichkeitsanforderungen leiten, denen Menschen mit Druckbehinderungen zu Hause und am Arbeitsplatz gegenüberstehen.
AccessKit
Im Jahr 2021 erhielt Matt vom Google-Fonts-Team Fördermittel, die in die Entwicklung des AccessKit-Projektsfließen sollten. AccessKit ist eine plattformübergreifende Infrastruktur für Barrierefreiheit, die darauf abzielt, Barrierefreiheit in einer Reihe von UI-Toolkits zu ermöglichen. Es wurde inzwischen in das Egui-Toolkit implementiert, und dank dieser Implementierung wurde die Benutzeroberfläche für ein Zugangsprogramm zur Sprachsteuerung mit gleicher Zugänglichkeit auf Windows und Mac verbessert. Die Aufnahme von AccessKit in die Spiele-Engine Bevy machte diese zur ersten universellen Spiele-Engine mit integrierter Unterstützung für Barrierefreiheit.
Weitere Entwicklungen werden sehen, dass AccessKit in einer Reihe weiterer Plattformen – IOS und Android, um nur einige zu nennen – sowie in Spiele-Engines wie Unity Einzug halten wird.