Rezension von Mike Calvo, ehemaliger CEO und Gründer von Serotek, derzeitiger CEO und Mitbegründer von Pneuma Solutions
Andrew Lelands sehr persönliche Memoiren „Das Land der Blinden“ haben mich zutiefst berührt. Sie bieten eine Reise durch gemeinsame Erfahrungen und Gefühle als Mitglied der blinden Gemeinschaft. Nachdem ich Andrews Interview im Podcast Living Blindfully (ehemals Mosen at Large) gehört hatte, war ich begierig, mich in seine Erzählung zu vertiefen, und es war nichts weniger als aufschlussreich.
Das Hörbuch, das von Leland selbst gesprochen wird, ist ein fesselndes Zeugnis seiner Reise. Trotz der Komplexität, die das Erzählen der eigenen Arbeit mit sich bringt, sind Andrews persönliche Note und Authentizität durchweg spürbar. Als blinder Mensch, Vater von sieben Kindern und Unternehmer fand ich seine Erfahrungen und Überlegungen unglaublich nachvollziehbar und zutiefst beeindruckend.
Mein ganzes Leben lang musste ich mich mit gesellschaftlichen Stigmata und falschen Vorstellungen über Blindheit auseinandersetzen. Ich weigere mich jedoch, mich als ein „betroffenes“ Individuum zu sehen. Ich bin einfach ein Mann, der sein Leben meistert, seine Familie großzieht und sein Unternehmen aufbaut. Lelands Erzählungen spiegeln nicht nur diese Gefühle wider, sondern sind auch eine dringend benötigte Stimme für unsere oft missverstandene Gemeinschaft.
Seine introspektiven Dialoge fangen die gemeinsamen Gefühle, Fragen und Reaktionen unserer Gemeinschaft effektiv ein. Das Buch ist ein Leuchtturm für alle, die sich neu in der Welt der Blindheit zurechtfinden, und bietet Orientierung und Sicherheit in dem emotionalen Wirbelwind, der mit dem Verlust des Augenlichts einhergeht.
Ich kann Lelands Erzählung sehr gut nachempfinden, da ich mit 18 Jahren mein Augenlicht aufgrund von Netzhautablösungen in beiden Augen verloren habe. Obwohl unsere Wege zur Blindheit unterschiedlich waren, sind die gemeinsamen Erfahrungen und Reaktionen ein Beweis dafür, dass Blindheit nicht gleichbedeutend mit Behinderung ist. Vielmehr sind es die gesellschaftlichen Vorurteile, die uns vor die größten Herausforderungen stellen.
Ähnlich wie die LGBTQ-Gemeinschaft glaube ich, dass unsere Gemeinschaft ihren Stolz geltend machen und ihre Fähigkeiten demonstrieren muss. Als blinde Menschen sind wir nicht behindert. Vielmehr stehen wir vor der Herausforderung, in einer Welt, in der die Information König ist, Zugang zu Informationen zu erhalten.
Andrew Lelands Arbeit in verschiedenen Bereichen, vom Schreiben und Unterrichten bis hin zur Audioproduktion, zeigt sein Engagement für diese Ziele. Seine Schriften wurden in renommierten Publikationen wie dem New Yorker und der New York Times veröffentlicht. Er hat sinnvolle Audioinhalte für Radiolab und 99 Percent Invisible produziert , den Organist-Podcast moderiert und für The Believer gearbeitet. Sein Engagement für die Gemeinschaft der Blinden ist in seinen Unternehmungen offensichtlich.
Ich ermutige jeden, insbesondere diejenigen, die die Welt der Blinden verstehen wollen, „The Country of the Blind“ zu erkunden. Das Hörbuch, das von Andrew gesprochen wird, fügt eine persönliche Ebene hinzu, die seine kraftvollen Worte noch verstärkt. Sein Buch klärt nicht nur auf, sondern stellt auch die gesellschaftliche Wahrnehmung von Blindheit in Frage und ebnet so den Weg für dringend benötigte Veränderungen.
Auf seiner Website können Sie mehr über Andrew und seine Arbeit erfahren .
Bewertung: 5/5 Sterne
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